Mittwoch, 1. Oktober 2008

.NET Framework Client Profile

Mit dem Service Pack 1 für das .NET Framework 3.5 und Visual Studio 2008 kam das Client Profile. Dieses ist dafür gedacht, dass bei der Verteilung einer Anwendung auf Basis von WinForms bzw. XAML auf einem System nicht das komplette .NET Framework 3.5 SP1 installiert werden muss. Es wird nur ein Bruchteil vom Framework installiert, der für Standardaufgaben ausreichend ist. Klingt nach einer sehr guten Idee, denn so ist es nicht mehr nötig,  die Installation mitzuliefern oder bei der Installation herunterzuladen. Daumen hoch für die Idee.

Leider sieht die Praxis etwas weniger optimal aus, denn das Client Profile kommt ausschließlich unter Windows XP zum Zug und das auch nur dann, wenn bisher noch keine Version des Frameworks auf dem System installiert ist. Zudem kann es nicht verwendet werden, wenn der Rechner auf der x64- bzw. ia64-Plattform basiert. In all diesen Fällen wird das volle Framework 3.5 SP1 installiert!

Der Prozentsatz von Systemen, die genau die Anforderungen erfüllen, die vom Client Profile gefordert werden, dürfte heutzutage reichlich gering sein, wenn man bedenkt, dass jeder Rechner, auf dem Vista läuft, schon mal außen vor bleibt, weil hier standardmäßig bereits eine Framework-Version installiert ist.

Die an sich sehr gute Idee wird durch die Einschränkungen meiner Ansicht nach ad absurdum geführt. In dieser Art ist das Client Profile, jedenfalls für mich, von keinerlei Nutzen. Schade um den wirklich guten Ansatz. Bleibt zu hoffen, dass Microsoft hier in Zukunft (.NET Framework 4 regt sich ja bereits) nachbessern wird.

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